Feier des 1. Heimatfestes
Ereignis-Datum: 1. Januar 1928
Die Heimatfeste, die in der Regel alle zehn Jahre anstelle eines Schützenfestes in einem erheblich größeren Rahmen gefeiert werden, nehmen im Selbstverständnis der Ortschaft Ovenhausen einen sehr hohen Stellenwert ein. In der Regel sind weite Teile der Bevölkerung in dieses Ereignis in irgendeiner Weise involviert. Das erste dieser Heimatfeste ist am 10./11. und 12. Juli 1928 gefeiert worden. Äußerer Anlass für diese weltliche Feierlichkeit war zunächst ein kirchliches Jubiläum, nämlich die 850-jährige Wiederkehr der Errichtung der Michaelskapelle auf dem Heiligenberg.
Über das erste Heimatfest 1928 hatte der damalige Hauptlehrer Heinrich Grau einen Bericht verfasst, sodass dieses Ereignis recht gut dokumentiert ist. Wie auch heute noch, so war es auch damals ein großes Anliegen, dass möglichst viele ehemalige Ovenhäuserinnen und Ovenhäuser an dem Fest teilnehmen sollten. Hauptlehrer Grau spricht in seinen Aufzeichnungen von nicht weniger als 250 Einladungen, die in alle Himmelsrichtungen verschickt worden waren.
Ob nun die Zahl der Ehrengäste, der strahlende Sonnenschein, das friedliche Miteinander oder die festlich geschmückten Straßen: Der Hauptlehrer verwendet allerlei Superlative, um die Eindrücke des Festes für die Nachwelt festzuhalten. Im Festzug 1928 fanden sich einige Motivwagen, die auch heute noch feste Bestandteile der Heimatfestzüge sind, beispielsweise das Haus des Ovo, die Heiligenberger Kapelle mit Benediktinern, die Zehntscheune mit den Eseltreibern oder der Spinnerinnenwagen. Auch den beiden ältesten Einwohner der Ortschaft wurde bereits 1928 die Ehre erwiesen, in einer Kutsche den Festzug zu begleiten.