Translozierung des Hauses Uhlmann ins Freilichtmuseum Detmold
Ereignis-Datum: 19. November 2000
Das Fachwerkhaus Hauptstraße 31 wurde 1810 – 1015 von dem jüdischen Händler Bernd Steilberg erbaut. Er war der Sohn des 1783 ermordeten Schutzjuden Soistmann Berend – dieser historische Kriminalfall bildete den realen Hintergrund der Novelle „Die Judenbuche“ von Annette von Droste-Hülshoff.
1885 kam das Haus in den Besitz der jüdischen Familie Uhlmann, die dort im Haus einen kleinen Haushalts- und Gemischtwarenladen betrieb. Zuletzt lebten Norbert und Lene Uhlmann mit ihrer Tochter Ilse in dem Haus. 1941 wurden sie im Zuge der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik nach Riga deportiert – keiner von ihnen kehrte lebend zurück.
Als eines der letzten fast unversehrt erhaltenen historischen Wohnhäuser einer jüdischen Familie in Westfalen wurde das Haus nach aufwendigen Vorarbeiten in der Nacht vom 18. auf den 19. November 2000 ins Westfälische Freilichtmuseum Detmold transloziert.
Dort erinnert es an die jüdischen Nachbarn, die in vielen Dörfern und Kleinstädten Westfalens lebten. Wenn sie mehr über die jüdischen Mitbewohner in Ovenhausen und den anderen Dörfern der Stadt Höxter erfahren möchten, klicken Sie hier http://www.jacob-pins.de